zuhause



Es war einmal... ein Virus

Was kann ich tun?

Aufgrund des Lockdowns wurden alle meine Auftritte bis einschließlich August abgesagt. Bin ich als Künstlerin plötzlich stumm geschaltet, da ich keine Bühne mehr betreten darf? Gibt es eine Möglichkeit mein Publikum zu erreichen? "Der Magische Pinsel" ist eine meiner Lieblingsgeschichten und kommt aus China. Ich erzählte sie in meinem allerersten Video und zu meiner großen Freude wurde sie über 350 Mal angeschaut.


"Der magische Pinsel": Jule Richter




Geht wenigstens ein Teil der Arbeit weiter?

Als nächstes hatte ich viel Glück, denn wir konnten, wolten, sollten und durften unser großes sachsenweites Schulprojekt "Von und mit großen und kleinen Helden erzählen" digital fortsetzen. Wöchentlich schickten wir ErzählerInnen nun Videos und weiteres Arbeitsmaterial an die Schulen. Dabei tauschten wir uns aus mit ErzählerInnen ähnlicher Projekte in Berlin und Frankfurt. Die Geschichte von "Klein-Opossum" seht ihr hier als Beispiel für so ein Schulvideo.


"Klein-Opossum": Jule Richter




Doch wie soll es weitergehen?

Wie funktioniert künstlerische Zusammenarbeit ohne Kontakt? Abstand halten? Was wenn Grenzen dazwischen liegen? So schmiss ich mich dann in den Kampf mit diversen digitalen Möglichkeiten. Dank eines Denkzeit-Stipendiums der Kulturstiftung Sachsen seht ihr hier nun die Ergebnisse.



Jule und Ciboulette - Erzählkunst meets Clownerie

Die beiden Künstlerinnen arbeiten seit 2018 zusammen. Da ihre Auftritte mit dem Programm "Liebe, Sex und Zärtlichkeit für Ciboulette" im Projekttheater im April 2020 im Zuge der Corona-Krise abgesagt wurden, drehten sie ein kleines Video und reichten dieses für den Wettbewerb #stayathomeandbecreative der Landeshauptstadt Dresden ein und wurden ausgewählt.


"Die Liebe und der Wahnsinn": Yaëlle Dorison und Jule Richter




Der Erfolg des ersten Videos und die Bitte einer Zuschauerin doch ein Märchen zum Thema Glück zu erzählen, führten zum Dreh und nächtelangem Schneiden des folgenden Videos.


"Kadyrs Glück": Yaëlle Dorison und Jule Richter








Jana und Jule - zweisprachiges Erzähltheater

Die beiden Künstlerinnen arbeiten seit 2016 im zweisprachigen Tandem zusammen. Im Zuge der Corona-Krise wurden ihre Auftritte bis einschließlich August abgesagt. Da zwischen ihnen nun auch noch eine geschlossene Grenze lag, versuchten sie sich an den Tücken digitaler Technik. Entstanden ist ein Prozess-Video. Es gibt Einblick in ihre Arbeit und den Kampf mit der Materie.


"ŠAJSE sagt man nicht": Jana Podlipná und Jule Richter




Als Resultat des im letzten Video gezeigten Scheiterns, traf sich das zweisprachige Erzähl-Duo am 6.7.2020 in Prag und nahmen einzelne Geschichten auf. Natürlich in der großen Hoffnung diese Videos in Zukunft höchstens zu Werbezwecken gebrauchen zu müssen...


"Honsa und die 3 Riesen": Jana Podlipná und Jule Richter







Dani und Jule - eine laute und eine leise Sprache

Es wäre die erste Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen gewesen: ein gemeinsamer Auftritt im Rahmen der Erzählreihe in der Prozellansammlung. Die Corona-Krise hat alle Terminkalender mächtig durcheinander gewirbelt, und so war schon beizeiten klar, dass dieser Termin nicht zu halten ist. Doch warum die jetzige Theater, Museums-, Kindergarten- und Schulfreie Zeit nicht nutzen und schon einmal vorarbeiten? Das Ergebnis sehr ihr hier.


"Schneiderlein Nadelfein": Daniela Krabbe und Jule Richter






Carmela und Jule - 2 Sprachen, 2 Städte, 2 Betten, 1 Geschichte

Jeder ging anders mit der Corona-Krise und dem Lockdown um. Gab und gibt es doch auch ganz unterschiedliche Ausgangssituationen. Und so erzählen die beiden Künstlerinnen von ERZÄHLRAUM e.V. dasselbe Märchen aus sehr unterschiedlicher Perspektive.


"Rosaspina": Maria Carmela Marinelli und Jule Richter

















Alles abgesagt! Wie weiter?


Die Schulen können sich Videos vorstellen! Die Stadt Dresden schreibt einen Video-Wettbewerb aus! Die Kulturstiftung das Denkzeit-Stipendium! Ich muss was tun!!! Okay! Hab ich alles was ich brauche? Handy-Kamera? Check! Computer? Check! Internetverbindung? Check! Zoom? Check! Mitstreiter? Check!

Also los! Doch was ist das? Mein Computer sagt, dass mein Browser zu veraltet ist, um ins Youtube-Studio zu kommen. Und mein Betriebssystem kann keine aktuellere Version laden? Das Hochladen des aufgenommenen Videos sprengt die i-cloud und wird gar nicht geladen? Und das Runterladen sprengt die Kapazitäten meines Computers? Und das Zoom-Video hat einen furchtbaren asynchronen Ton und ist überhaupt zeitlich delayed, was laut Fachmann-Beratung an meinen zu langsamen Internet liegt?

Also nachbessern: Mein 11 Jahre altes MacBook wurde endlich ersetzt, mein DSL-Anschluss auf Kabel aufgerüstet. Zoom haben wir nach diversen Anläufen einfach Zoom sein lassen und dafür kamen nun meine verstaubten Schnitt-Kenntnisse aus Filmhochschulzeiten zum Einsatz. So es eben ging, trafen wir uns an einem Ort, im Freien und natürlich mit Abstand.

Trotzdem kostete das alles viel Zeit, Nerven, Rückenschmerzen und stets mit dabei war die ewige Frage: Ist das alles Beschäftigungsmaßnahme oder macht das Sinn?

Deshalb: Solltet ihr zu einem oder mehreren der Videos einen Kommentar abgeben wollen, ich freu mich sehr über eine Mail oder einen Kommentar bei Facebook! Und übers Weiterleiten der Links sowieso!!!

In diesem Sinne: Danke und bleibt bitte gesund!!!